Brasilianischer Schmuck aus Gras vom Weltladen A Janela

Seit Jahrhunderten leben die Xerente-Indigenas in diesem Gebiet. Die Kunsthandwerker:innen vererben die traditionellen Fertigungstechniken und Muster für Schmuck und Gebrauchsgegenstände in den Familien weiter - natürlich haben junge Designer:innen aus der Region auch neue Ideen für Schmuck aus Gras.

Das goldene Gras, brasilianisch "Capim Dourado" (botanisch Syngonanthus nitens) ist eine endemische Pflanze, die nur in der Steppenregion Zentralbrasiliens wächst. Die Grasstängel werden durch die Wärme der Sonne trocken und bekommen so ihren natürlichen goldenen Glanz, den sie fortan beibehalten (farbecht/ wasserfest).

Die Kunsthandwerker ernten das Gras selbst von Hand und benötigen für die Ernte eines Kilos Gras bis zu fünf Stunden!

Ein Gesetz regelt die nachhaltige Ernte von September bis Januar, streng überwacht von der regionalen Forstbehörde. Damit wird verhindert, dass diese besondere Pflanze geschädigt wird. Zudem dürfen nur Künstler:innen mit Sondergenehmigung das Gras ernten. Denn es ist sehr wichtig zu kontrollieren, wer, wo und wie erntet. Das Gesetz verbietet außerdem den Verkauf des Rohstoffs Capim Dourado. Das Gras darf die Region erst dann verlassen, nachdem es verarbeitet und in ein Kunstwerk verwandelt wurde. So bleibt die Einnahmequelle dieses Kunsthandwerks geschützt - nämlich für die regionalen Künstler:innen und ihre Familien.

Die Herstellung von Gras-Schmuck ist in der strukturschwachen Region eine wichtige Arbeitsmöglichkeit - die Familien finanzieren damit ihren Lebensunterhalt, die Schulausbildung ihrer Kinder und auch ihre Häuser und Grundstücke.
Die kleine Fairtrade-Importorganisation Baghi arbeitet direkt mit den Kunsthandwerker:innen zusammen - nachhaltiger kann Schmuck nicht sein.

Weitere Informationen über den Weltladen A Janela gibt es hier: www.ajanela.de

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Weltladen A Janela

Palais | Stand 206

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